TV-Review: Two and a Half Men

Da das Abendprogramm am Dienstag auf allen Kabelkanälen nicht allzu viel zu bieten hat, bin ich vor einiger Zeit auf Pro7 verfallen. Da laufen zur Primetime mit „Die Simpsons“ und seit Kurzem anschließend sogar mit „Family Guy“ zwei Zeichentrick-Serien für Erwachsene, die ich mir gern anschaue. Kurz nach null Uhr wartete auf dem Sender dann das Highlight des Abends, nämlich die Comic-Verfilmung „Legends of Tomorrow“, wo es um das Thema Zeitreise geht. Klar, dass ich als Zeitreise-Freak mir das reinziehen musste, auch wenn ich mich im Interesse meines Gehirns irgendwann entschieden habe, besser nicht alles verstehen zu wollen …

Die Zeit, die mir zwischenzeitlich gegeben wurde, habe ich überbrückt, indem ich mich anderweitig beschäftigt habe. Auf „Gotham“ kann ich verzichten und auf den überdrehten Quatsch von „Circus Halligalli“ sowieso. Aber die Sitcom „Two and a half Men“ … die hat irgendwie was! Darum zeichne ich mir die beiden alten Episoden neuerdings auch auf, während ich mir auf Servus-TV die Wiederholung von „Life on Mars“ anschaue. Letzeres bin ich mir als Zeitreise-Freak schuldig!

Die Basis der Sitcom bilden die einzelnen Charaktere und ihre Beziehungen untereinander. Da gibt es Charlie, den coolen Musiker, der in der Werbung erfolgreich ist und einen extremen Frauenverschleiß hat. Da gibt es Alan, seinen jüngeren Bruder, der bei Charlie ein- und nicht wieder auszieht, nachdem er von seiner Frau kurzerhand vor die Tür gesetzt wurde. Im Gegensatz zu seinem Bruder ist Alan eher der biedere Typ, der seiner Umwelt gehörig auf die Nerven gehen kann. Sein Sohn Jake, Nummer 2 1/2 im Bunde, ist ein pummeliger Zwölfjähriger, der das Chaos mehr oder weniger über sich ergehen lassen muss. zu diesem Chaos zählen Jakes Mutter Judith, die ihn am Wochendende bei Alan abliefert, und seine Großmutter Evelyn, die wegen ihres Egoismus von ihren beiden Söhnen gehasst wird, besonders von Charlie. Zum Set zählen außerdem Rose, eine hübsche Stalkerin, die nach einem One-Night-Stand nicht mehr von Frauenheld Charlie lassen kann und immer mal wieder auf dem Balkon auftaucht, sowie Berta, eine übergewichtige Frau aus dem Getto, die den Haushalt im Griff hat.

Aus diesem Material lassen sich scheinbar unendlich viele Geschichten stricken, wobei ein treffsicherer Gag den nächsten jagt. Die Autoren scheinen den Witz und die Leichtigkeit im Blut zu haben …

Fazit: Wer ein Gagschreiber sein möchte, täte gut daran, sich die ersten Staffeln von „Two and a half Men“ in Dauerschleife anzuschauen … mindestens eine Woche lang.

Nachdem Charlie Sheen durch Ashton Kutcher ersetzt werden musste, wird die Gagdichte etwas dünner. Vielleicht war das Thema da aber auch schon ausgelutscht, zumal der Jake-Darsteller zu dem Zeitpunkt auch längst erwachsen war.